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Schwangerschaftsdiabetes

Von 100 Frauen entwickeln ca. zwei bis fünf im Verlauf ihrer Schwangerschaft erhöhte Blutzuckerspiegel, die durch einen Insulinmangel verursacht werden. Zur Feststellung einer Schwangerschaftsdiabetes eignet sich lediglich der Blutzuckerbelastungstest.

Eine Urinzucker- oder Blutzuckerbestimmung reicht hier nicht aus. Ein unerkannter Schwangerschaftsdiabetes birgt für Mutter und Kind große Risiken. Das Kind wird bereits im Mutterleib durch die hohen Zuckermengen zu dick. Zur Geburt ist es zwar übergewichtig, aber noch nicht vollständig entwickelt. Der Säugling leidet in den ersten Lebenstagen häufiger an Atemstörungen und kindlicher Gelbsucht. Auch erkrankt er in späteren Lebensjahren häufiger an Diabetes. Für die Mutter besteht durch diese Stoffwechselstörung die Gefahr auf vorzeitige Wehen, Harnwegsinfektionen, Scheidenpilze oder auch Blutzuckerentgleisungen bis hin zur Schwangerschaftsvergiftung (Gestose).

Blutzuckerbelastungstest zwischen 23. und 28. Woche

Bestandteil der gesetzlichen Mutterschaftsvorsorgeuntersuchung ist seit April 2012 der Blutzuckerbelastungstext (OGT) zwischen der 23. und 28. Schwangerschaftswoche. Da ein unauffälliger Test im zweiten Drittel der Schwangerschaft jedoch noch keine sichere Vorhersage über die letzten Monate der Schwangerschaft bedeutet und die Stoffwechselbelastungen der werdenden Mutter zunehmen, wird ein zweiter OGT zum Ende der Schwangerschaft (ca. 31. Schwangerschaftswoche) empfohlen.